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Diakon und Kirchenvorstand nun offiziell im Amt

130 Menschen beim Einführungs-Gottesdienst im Schlossgarten

Das Zauberwort für die Kirchengemeinde Varenholz in der Ära nach Christian Brehme (Ruhestand) hieß „Erprobungsraum“. Hinter dieser Vokabel verbarg sich die Lösung, als eine Vakanz auf der Pfarrerstelle entstanden war. Denn nun ergab sich nach einigem Hin und Her die Möglichkeit, dass der Diakon Torben Sprenger, der Pfarrer Horst-Dieter Mellies und das Team des Kirchenvorstandes diese Vakanz beendeten. „Da steckt viel Arbeit dahinter“, betonte Superintendent Dirk Hauptmeier beim Einführungs-Gottesdienst für den Diakon Torben Sprenger und den neuen Kirchenvorstand im Schlossgarten zu Varenholz. Diakon und Kirchenvorstand sind nun offiziell im Amt. In diesem feierlichen Gottesdienst im Freien, den 130 Menschen besuchten, wurden auch viele Geschenke verteilt. Der Diakon Torben Sprenger erhielt ein gerahmtes Foto, das ihn bei seinem ersten Gottesdienst in Varenholz zeigt, ein Medaillon der Schlosskirche, das Regina Müller-Lipke angefertigt hatte, sowie einen „Grillsitz“ für den Garten. Verabschiedet aus dem früheren Kirchenvorstand wurden Sarah Kempken und Ingo Radke. Kempken war vier, Radke 16 Jahre im Kirchenvorstand aktiv. Sarah Kempken erhielt einen Baum, Ingo Radke ein anderes Geschenk. Die neuen Mitglieder des Kirchenvorstandes bekamen von der Vorsitzenden Vera Varlemann eine Bibel überreicht. Pfarrer Horst-Dieter Mellies erhielt einen Kalletal-Korb mit Essbarem und einer Grillzange. Diakon Torben Sprenger und Pastor Horst-Dieter Mellies wurden von Superintendent Dirk Hauptmeier als „zwei auf Augenhöhe mit unterschiedlichen Schwerpunkten“ beschrieben. Beide seien auch vertretungsberechtigt. Hauptmeier überreichte Sprenger eine Art „Sturmlaterne“. Sie sei eine Positionsleuchte, die auf Jesus hinweise. „Und ein Schiff“, so Hauptmeier weiter, „braucht eine Mannschaft.“ Die sei sowohl in der Gemeinde Lüdenhausen als auch in Varenholz gegeben. Torben Sprenger und Horst-Dieter Mellies, die jeweils eine halbe Pfarrstelle haben, hielten in den Händen eine blaue und eine grüne Schnur. Damit symbolisierten sie die Kirchengemeinden Varenholz und Lüdenhausen. „Setzt man die beiden Schnüre zusammen, können sie mehr tragen. Sie werden fester und verweben sich“, erläuterte Mellies. Gott käme als dritte weiße Schnur hinzu. An die Gemeinden gerichtet, sagte Mellies weiter: „Wir bitten um euer Mittun und sollten darauf vertrauen, dass Gott da ist.“ Gemeinsame Aktionen Aktionen der beiden Kirchengemeinden seien bisher die „Corona-Videos“ und der Wandergottesdienst in Lüdenhausen gewesen. Im kommenden Jahr findet er in Varenholz statt. Kirchenvorstands-Vorsitzende Vera Varlemann erklärte, in bisher 338 Jahren Schlosskirche Varenholz habe es 29 Pfarrer, einen Missionar und nun einen Diakon gegeben. Und an Torben Sprenger gewandt, erklärte sie weiter: „Du bist nicht allein. Wir vom Kirchenvorstand unterstützen Dich.“ Auch Vera Varlemann freut sich auf die Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde Lüdenhausen, die auch mit einer Abordnung im Varenholzer Schlossgarten vertreten war. Es war kein alltäglicher Gottesdienst durch diese feierlichen Einführungen von Diakon und Kirchenvorstand. Angeführt von den drei Geistlichen Dirk Hauptmeier, Horst-Dieter Mellies und Torben Sprenger schritt der neue Kirchenvorstand zu Beginn aus dem Hintergrund zum von vielen fleißigen Helfern gestalteten Festplatz. Dann war erstmals seit der langen Pause ab März der Frauenchor mit 14 Sängerinnen dabei. Unter dem neuen Chorleiter Johannes Neugebauer war es dererste öffentliche Auftritt dieses Chores, der zwei Kirchenlieder vortrug. Der Posaunenchor aus Lüdenhausen war auch mit von der Partie. Mehrfach wechselten sich die Blechbläser und der Varenholzer Organist Frank Schütte in der Begleitung der Lieder ab. Gekommen war trotz des Kommunalwahl-Sonntags auch Bürgermeister Mario Hecker in Begleitung seiner Gattin. Er hatte für Torben Sprenger ein Schreibgerät mit Kalletal-Wappen mitgebracht und lobte die Kirchengemeinden Lüdenhausen und Varenholz für den Mut, zukünftig enger zusammen zu arbeiten. Zur Feier des Tages hatte die Kirchengemeinde den Pizzawagen aus Langenholzhausen und den Eiswagen aus Varenholz angefordert. Abseits des Festplatzes versorgten beide nach dem Gottesdienst die hungrigen Besucherinnen und Besucher auf Kosten der Kirchengemeinde. Wunderbares Spätsommerwetter unterstützte diesen bereits dritten Gottesdienst in diesem Jahr im Varenholzer Schlossgarten.

Hans-Ulrich Krause

Aus dem alten Kirchenvorstand verabschiedet wurden Sarah Kempken und
Ingo Radke. Die Präsente überreichte Julia Blaczkowski (rechts) vom
Kirchenvorstand. Foto: Hans-Ulrich Krause
Superintendent Dirk Hauptmeier (rechts) bei der Amtseinführung von
Diakon Torben Sprenger (zweiter von links). Auch auf dem Foto: Vera
Varlemann und Horst-Dieter Mellies. Foto: Hans-Ulrich Krause

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Konfirmation im Schlossgarten am 06.09.

120 Festgäste beim Gottesdienst zur Konfirmation im Schlossgarten


Open-Air-Veranstaltung in Varenholz / Vera Varlemann definierte Corona neu
Im Konfirmations-Gottesdienst der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Varenholz definierte Vorsittzende Vera Varlemann den alles beherrschenden Begriff Corona neu. „Chaos, Ohnmacht,
Ruhelosigkeit, Oberflächlichkeit, Neid und Angst“, erklärte sie jeden Buchstaben der gegenwärtigen Pandemie. Und sie teilte den vier Konfirmanden mit, dass letztmals vor 75 Jahren eine Konfirmation im
September begangen worden ist. Sonst ist die Woche nach Ostern dafür vorgesehen. War es vor 75 Jahren der Krieg, der zur Terminverschiebung führte, so war es in diesem Jahr das Virus „Und erstmals feiern wir eine Konfirmation hier im Schlossgarten“, stellte sie weiterhin fest.
120 Festgäste hatten sich in idyllischer Umgebung eingefunden.

Diakon Torben Sprenger begann seine Predigt mit einem Witz. Es ging um Tauben im Kirchturm. Die Pointe lautete: „Ich habe die Tauben konfirmiert, danach waren alle weg.“ Das, so Sprenger, wünsche er von seinen „Konfis“ nicht. Vielmehr sollten sich die Konfirmanden weiterhin in die Gemeinde einbringen mit Meinungen und Ideen, mit
Kreativität und auch Kritik. Und wenn sie die später die Heimat verlassen sollten, um Ausbildung, Beruf und Studium zu absolvieren, dann sollten sie wissen, „dass die Schlosskirche in Varenholz immer der Heimathafen in eurer Lebensreise sein wird“ (Originalton Sprenger).
Die kleine Konfirmanden-Schar saß auf Stühlen direkt vor dem Altar. Sie war, angeführt von Diakon Sprenger, aus dem Hintergrund nach vorn zum Festplatz gekommen. Er nannte für jeden der vor ihm Knieenden den erwählten Konfirmationsspruch und nahm die Einsegnung vor. Vom Kirchenvorstand überreichten danach Vera Varlemann, Andrea Krause und Martina Schütz Urkunden, Blumen und ein Umhänge-Präsent. Es war sehr feierlich und stilvoll. Die Feier wurde musikalisch von vier Akteuren des Posaunenchores Lüdenhausen sowie von Frank Schüttte am Keyborad umrahmt. Der Kirchenvorstand war auch zahlreich vertreten, um den Aufbau für diesen Gottesdienst vorzunehmen. So mussten beispielsweise die gesamte Bestuhlung, der Altar, die Lautsprecheranlage, die Hygienesäule zum Desinfizieren der Hände und das Keyboard aufgebaut werden. Und nach dem Gottesdienst hieß es: alles wieder abbauen. Alles klappte wie am Schnürchen. Und auch das Wetter war wohlgesonnen. Hans-Ulrich Krause

In idyllischer Atmosphäre im Varenholzer Schlossgarten fand in diesem
Jahr die Konfirmation statt. Rechts Diakon Torben Sprenger.
Foto: Hans-Ulrich Krause
Die Einsegnung der Varenholzer Konfirmanden durch Diakon Torben Sprenger
verlief im Schlossgarten sehr feierlich.
Foto: Hans-Ulrich Krause